Vier Schritte für ein selbstbewusstes Sein
- Joshua Schumann
- 15. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 23. Juli

Veränderung beginnt in uns selbst – in unserer Wahrnehmung, Haltung und unserem Bewusstsein. Form folgt Bewusstsein – ein zentrales Motto von Otto Scharmer – bedeutet, dass das äußere Ergebnis eines Systems von der inneren Haltung seiner Menschen. Erst wenn wir unsere Gedanken und Gefühle bewusst wahrnehmen, können wir neue Formen und Wege im Leben finden. Die Reise zum selbstbewussten Sein führt über vier Stationen:
Bewusstsein (Ich denke und fühle)
Akzeptanz (Ich bin gut so wie ich bin)
Vertrauen (Ich habe Vertrauen in mich)
Wirksamkeit (Ich bin wirkungsvoll).
Diese Stufen bauen aufeinander auf: Das bewusste Erkennen der eigenen inneren Welt, das liebevolle Annehmen des eigenen Seins, der wachsende Glaube an die eigene Kraft und schließlich das Erleben der eigenen Wirksamkeit bereiten den Boden dafür, dass sich nicht nur das Individuum wandelt, sondern auch ganze Systeme. Scharmer zeigt, dass echte systemische Veränderung nur über einen Wandel des Bewusstseins möglich ist. Im Folgenden betrachten wir jede Stufe dieser inneren Entwicklung genauer.
Bewusstsein: Ich denke und fühle
In der ersten Stufe geht es um reine Selbstwahrnehmung. Hier lernen wir, unsere Gedanken und Gefühle bewusst zu beobachten. Selbstwahrnehmung … der erste Schritt zum Selbstbewusstsein: Wenn ich offen und neugierig wahrnehme, was ich denke und fühle, kann ich mir darüber bewusst werden, was ich in dem jetzigen Moment für mein Wohlbefinden brauche. Dieser Schritt führt uns aus unseren Automatismen heraus, bringt Licht in unsere Gedankenwelt und schenkt uns Klarheit. Wenn wir uns erlauben, offen hinzuspüren, entdecken wir innere Schätze und lernen, im Hier und Jetzt präsent zu sein.
Akzeptanz: Ich bin gut so wie ich bin
Die zweite Stufe ist die Selbstannahme. Hier lernen wir, uns selbst bedingungslos zu akzeptieren. Selbstakzeptanz bedeutet, sich mit allen Stärken und Schwächen anzuerkennen. Wie eine psychologische Definition sagt, ist Selbstakzeptanz „die Fähigkeit, sich selbst als Person mit allen Stärken und Schwächen zu erkennen und zu akzeptieren“. Wenn wir uns wirklich akzeptieren, sagen wir zu uns selbst: „Ich bin gut so wie ich bin“. In dieser Haltung begegnen wir uns mit demselben Mitgefühl, das wir einem guten Freund entgegenbringen würden. Viele kritische Gedanken verlieren so ihre Macht, und innere Ruhe kehrt ein. Wir entdecken emotionale Freiheit und beginnen, uns selbst mit Respekt und Freundlichkeit zu begegnen.
Vertrauen: Ich habe Vertrauen in mich
Auf der Grundlage der Akzeptanz kann Vertrauen in uns selbst wachsen. Selbstvertrauen heißt, an die eigenen Fähigkeiten zu glauben und auf sie zu bauen. Es ist wörtlich „Vertrauen und Glaube in die eigenen Kräfte und Fähigkeiten". Wenn wir gelernt haben, uns anzunehmen, empfinden wir zunehmend Zutrauen zu uns selbst: Wir trauen uns zu, Herausforderungen anzunehmen und weiterzugehen. Dieses Vertrauen wirkt wie ein innerer Motor, der uns beflügelt, unsere Ziele mutig zu verfolgen. Mit jedem kleinen Erfolg spüren wir, wie unser Glaube an uns selbst stärker wird und wir frohen Mutes voranschreiten können.
Wirksamkeit: Ich bin wirkungsvoll
Die vierte Stufe ist die gelebte Selbstwirksamkeit. Hier fühlen wir, dass unser Handeln einen echten Unterschied macht. Selbstwirksamkeit ist die Überzeugung, dass wir durch unsere eigenen Fähigkeiten Ziele erreichen und Hindernisse erfolgreich überwinden können. Wenn wir an unsere Kraft glauben, können wir mutig aktiv werden: Wir gestalten unser Leben bewusst und erkennen, wie unsere Entscheidungen Früchte tragen. Dieses Gefühl der eigenen Wirksamkeit verleiht uns Stärke und Beharrlichkeit – wir wissen, dass wir wirksam sein können und die Welt um uns verändern können.